The Storytellers
Sicher möchten Sie ein bisschen mehr wissen über die Storytellers, die Ihnen am 9. April an einem der schönsten Orte Zürichs ihre Erfahrungen mit dem Thema «Diversity in Action» schildern werden, nicht wahr? Die nachstehenden Kurz- und Kürzestbios können Ihnen einen Vorgeschmack vermitteln.
Rosmarie L. Michel
Präsidentin Verein «ThinkTank FEMALE SHIFT»
Rosmarie L. Michel ist in Zürich geboren, wo sie auch heute noch lebt. Sie war bis vor neun Jahren Besitzerin des Familienunternehmens Schurter.
In den letzten 35 Jahren hatte sie zudem verschiedene Verwaltungsratsmandate in Grossfirmen wie ZFV-Gastronomiegruppe, Valora, Credit Suisse und Bon Appétit Group inne.
Im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten hat sich Rosmarie L. Michel, vor allem als Präsidentin der «International Federation of Business and Professional Women» und als Vice Chair of «Women’s World Banking» für die Integration der Frau in Wirtschaft, Öffentlichkeit und Politik eingesetzt. Ihr besonderes Anliegen gilt der Verbreitung von Mikrokrediten in Entwicklungsländern.
Für ihren Einsatz wurde Rosmarie L. Michel geehrt:
- Ständiger Ehrengast der Universität Zürich (Schweiz)
- «Women’s Business Award», Hochschule Luzern
- Ehrenpräsidentin «BPW Business and Professional Women», Switzerland
Im Herbst 2007 ist auf Wunsch des Verlags ein Buch über ihr Leben erschienen:
Monique R. Siegel
«Rosmarie Michel: Leadership mit Bodenhaftung»
Orell Füssli, 2007
Rosmarie Michel ist eine gefragte Interviewpartnerin; so war sie zum Beispiel auf Einladung des schweizerischen Wirtschaftsverbands ECONOMIESUISSE Gesprächspartnerin, zusammen mit Christian Hirsig, für den Eingangsbeitrag im Jahrbuch 2016/2017 (PDF) des Verbands.
Dr. Annabelle Hett
Head Engagement & Development, Swiss Re Institute
„Ich bin in Bergisch Gladbach, Deutschland, auf dem Land aufgewachsen und wollte immer einen Hund haben. Da ich den nicht bekommen habe, wurde ich aus Überzeugung Tierärztin, allerdings für Pferde. Nach meinem Abschluss in Veterinärmedizin an der Universität Bern 1998 doktorierte ich 1999 in Radiologie und Nuklearmedizin und entdeckte mein Interesse an Technik und analytischem Denken.
Danach folgten Stationen in einer Pferdeklinik, einer Bergpraxis und im Bundesamt für Veterinärmedizin.
Nach Etappen im akademischen Umfeld, einer Privatklinik und im Bundesamt suchte ich nach einer neuen Herausforderung im Business und fand sie bei der Swiss Re in Zürich. Dort habe ich 2002 als Risikoexperte begonnen und übernahm die Entwicklung des Risikowahrnehmungssystems SONAR, das später patentiert wurde.
Im 2005 wurde ich Managing Director und Leiterin des «Centre for Global Dialogue» in Swiss Re’s Strategy Department. Allerdings hatte ich noch vor Antritt dieser Stelle einen Unfall und war die nächsten zehn Jahre nicht nur beruflich, sondern auch mit beinahe jährlichen Operationen und den entsprechenden Nebenwirkungen beschäftigt.
Das «Centre for Global Dialogue» wurde eine Erfolgsgeschichte und als solches 2017 in das neu entstandene Swiss Re Institute integriert. Die Entwicklung der Strategie, die globale Brand-Etablierung und der Aufbau der diversen Teams wurden erst durch motivierte und leistungsstarke Mitarbeiter/innen mit vielfältigen Fähigkeiten und Hintergründen ermöglicht.
In meinen 15 Jahren Berufserfahrung habe ich diversity of thought, culture and of gender von vielen Seiten erlebt und bin der Überzeugung, dass diversity die Voraussetzung für erfolgreiche und vor allem für nachhaltige Ergebnisse ist.
In meiner jetzigen Position als Head Engagement & Development, Swiss Re Institute, habe ich daher eine “D&I initiative“ gegründet, die konkrete Ziele im Bereich der (Be)Förderung von Mitarbeiter/innen, der Selektion von Expert(innen) an Konferenzen und der Zusammenstellung unserer führenden Netzwerke verfolgt.
Einen Hund habe ich immer noch nicht aber ich bin vor meinem Unfall viel geritten. Wenn ich mich nicht um meine Familie kümmere oder meine Teams beruflich unterstütze, renoviere und baue ich gerne Häuser. Das nächste Haus wird hundegerecht und so vielfältig, wie ich mir ein optimal diversifiziertes Team vorstelle.“
Annabelle Hett, wie Christoph Nabholz, engagiert sich im Leitungsteam des ThinkTanks FEMALE SHIFT und bringt dort ihre Erfahrungen als Führungskraft innerhalb eines Konzerns ein.
Prof. Dr. Gerhard M. Buurman
Freier Design- und Kulturwissenschaftler
Gerhard M. Buurman studierte Industrial Design an der Universität Essen und promovierte anschliessend im Fach Kunstwissenschaft. Er lehrte und forschte 5 Jahre an der Kunstuniversität Linz (1993-1997) und 20 Jahre an der Zürcher Hochschule der Künste (1997-2017). Dort entwickelte er in leitender Rolle zwei neue Studiengänge (Interaction Design, Game Design), leitete das Institut für Designforschung und gründete ein unabhängiges Institut zum Thema Zukunft der Banken.
Der Designausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste gab er wesentliche Impulse. So entstanden unter seiner Leitung die ersten künstlerisch-wissenschaftlichen Promotionen sowie viele kreative Initiativen für den Austausch der Kulturen und der Disziplinen am Wissenschaftsstandort Schweiz.
2017 erhielt Buurman schliesslich den Ruf als Rektor der Hochschule für Künste Bremen, entschied sich jedoch für die Fortführung seiner Arbeit in eigenständiger Rolle. Aktuell arbeitet Buurman zum Thema Fiktion & Kybernetik und beschäftigt sich mit der Frage der Konstruktion von Wirklichkeit und Zukunft.
Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und den 3 Teenage-Kindern am Bodensee.
Wir hatten bereits Gelegenheit, Gerhard Buurmans Ideen zu einem Tagungsthema zu hören, denn er war einer der geschätzten Storytellers bei unserem Kick-off-Anlass im Sommer 2017. Zum Thema des diesjährigen Anlasses, «Diversity in Action», ist ihm spontan ein philosophischer Grundgedanke aufgefallen: Diversität fordert eine Auseinandersetzung mit Identität.
“Schauen wir auf die Natur oder auf die menschlichen Verhältnisse dann erkennen wir die unlösbare Verbindung von »Identity« und »Diversity«. Die Systeme der Politik der Kunst, des Geldes oder der Liebe können wir nur bewältigen, wenn wir Identität mit Differenz, Gleichheit mit Vielheit oder Selbstwert mit dem Argument der Andersheit verhandeln. Erklären wir also »Diversity« zur Verwaltungs- bzw. zur Managementaufgabe, dann müssen wir lernen, eine Realität zu organisieren, in der jegliches »Anderssein« immer noch als Störung und »Gleichförmigkeit« als strukturelles Gesetz gilt. Wir müssen daher die Bedingungen besser verstehen, die es unseren Unternehmen und Organisationen »menschenmöglich« macht, die unauflösbaren Widersprüche auszuhalten, die eine offene und freie Gesellschaft natürlicherweise kennzeichnen.”
Dr. phil. Monique R. Siegel
Founder und Chefredaktorin
Dr. phil. Monique R. Siegel ist in Berlin geboren, in New York erwachsen und in Zürich heimisch geworden. Mehr: www.siegel.ch
Jüngstes Interview (Radio):
Bayern3, 27. Januar 2018 im Talk «Mensch, Otto/Mensch, Theile»
Podcast
Jüngstes Interview (Print):
«Doppelpunkt», Nr. 4, Februar 2018
«Jetzt ist die Chance da»
PDF
Ich freue mich darauf, Ihnen, zusammen mit Gerhard Buurman, diverse Aspekte des diesjährigen Veranstaltungsthemas näherzubringen.
Dr. Christoph Nabholz
Leiter R&D Life & Health bei Swiss Re Group Underwriting
Christoph Nabholz ist promovierter Molekulargenetiker (Universität Freiburg) und hält ein Diplom in Biochemie (Universität Basel). Bevor er bei Swiss Re angefangen hat, war er für drei Jahre als Genomforscher an der Harvard University.
Er ist verheiratet mit einer Apothekerin, mit der er zwei Kinder im Schulalter hat.
Von 2002 bis 2006 war er bei Swiss Re Global Life & Health Underwriting als Genetiker und Stratege tätig. Danach war er von 2007 bis 2016 Leiter der Abteilung für Geschäftsentwicklung am Swiss Re Think Tank «Center for Global Dialogue».
Zur Zeit betreiben Dr. Nabholz und sein Team angewandte Forschung und Entwicklung zur Verbesserung des Verständnisses von zukünftigen Morbiditäts- und Mortalitätsentwicklungen im Versicherungsbereich. Das Team beteiligt sich an multidisziplinären Konferenzen und Forschungsprojekten und trägt zur Diskussion und Schaffung von neuen Versicherungslösungen bei.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Kick-off-Anlasses vom Juni 2017 erinnern sich: Sie haben Christoph Nabholz bereits als Moderator kennengelernt. Er ist ja eigentlich Molekulargenetiker, hat eigentlich einen anspruchsvollen Fulltime-Job bei Swiss Re und gehört trotzdem zum Leitungsteam unseres Think Tanks und. Aber weil er eigentlich auch als geschätzter Moderator überzeugt, haben wir ihn gebeten, ebenfalls an diesem Anlass die Moderation zu übernehmen. Und er hat gerne JA gesagt. Freude herrscht!
Dr. Susanne Dröscher
Co-CEO and Co-Funder, CARU
Susanne Dröscher ist in Dresden geboren, hat in Stockholm ihren Master in Nanotechnologie gemacht und an der ETH Zürich in Materialwissenschaften promoviert. Danach arbeitete sie beim Sensorhersteller greenTEG, wo sie das Business Development eines der zwei Geschäftsfelder leitete, bevor sie im Juni 2016 mit ihrem Geschäftspartner CARU gründete.
Meistens haben Innovatoren eine Idee, eine Dienstleistung oder ein Produkt im Kopf, die sie entwickeln, um sie marktfähig zu machen. Bei der Innovation, die Susanne Dröscher auf den Markt gebracht hat, ist sie den umgekehrten Weg gegangen: Gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner, mit dem sie schon seit ihrem Physik- und Ingenieurstudium erfolgreich zusammengearbeitetet hatte, hat sie sich folgende Gedanken gemacht: Sie wollten ein Produkt kreieren, für dessen Existenz es einen guten Grund geben muss – etwas, was zwar im Zeitalter der Digitalisierung entstanden ist, was aber Menschen direkt zugute kommt. Sie sind also vom Endresultat ausgegangen, haben Bedürfnisse gegeneinander abgewogen und sich schliesslich für die Entwicklung eines bestimmten Geräts entschlossen, immer im Hinblick auf ihr Ziel.
Erfahren Sie am 9. April, welche Innovation hier in einem Frau/Mann-Team, von Millennials für «Silver Agers» (wie die „neuen Alten“ heute heissen), entstanden ist, für die CARU 2017 den «Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre» erhalten hat.
Christian Hirsig
Startup-Spezialist, Unternehmer
Christian Hirsig wurde 2012 vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» zu den «40 unter 40» gezählt. Er gründete und verkaufte die Innovationsplattform Atizo. In Bern und St. Gallen studierte er Betriebswirtschaft und Technologie-Unternehmer und war in den letzten Jahren als Dozent an Schweizer Universitäten und Fachhochschulen tätig.
2016 hat der leidenschaftliche Unternehmer und Innovator Powercoders, eine Programmierschule für Flüchtlinge, initiiert.
Christian Hirsig glaubt so sehr an Diversität, dass er es mit nur fünf Wörtern ausdrücken kann: „Wer nicht diversifiziert, der stirbt. (frei nach Darwin)”
Wenn Sie ihn VOR dem 9. April kennenlernen wollen, schauen Sie sich das Video an, das ihn in einem Gespräch mit Rosmarie Michel zeigt. Nachdem sich die Beiden kennengelernt und über die Alterskluft hinweg sehr gut verstanden hatten, wollte der Startup-Unternehmer mehr über die frühere Inhaberin des Familienunternehmens Schurter wissen. Ein interessantes Experiment In «Diversity in Action».
Fourpointzero
Wer erinnert sich noch an TGIF? Bevor wir von mehrstelligen Abkürzungen überrannt wurden, gab es bereits dieses Kürzel, das gerne und oft erwähnt wurde – von all denjenigen, die ihren Job nicht mochten und jeweils am Montagmorgen dem Schicksalsschlag von fünf Arbeitstagen entgegensehen mussten: Thank God, It’s Friday! liess sie zumindest den letzten Arbeitstag der Woche besser ertragen.
Und hier kommt nun TGIM: Friday wurde mit Monday ersetzt. Es dürfte klar sein, dass es hier um mehr geht als nur das blosse Auswechseln eines Wochentags.
Was es mit dem neuen Kürzel auf sich hat, wird Ihnen Daniela Thomas (l.), eine der drei Gründungspartnerinnen von Fourpointzero, näherbringen.
Natalie Spross-Döbeli, lic. oec. publ.
CEO und Delegierte des VR, Spross-Holding AG
Eine der vielen Auswirkungen des Megatrends «Female Shift» ist das “Zeitalter der Erbinnen”. Noch vor einigen Jahren war es die Norm, dass erfolgreiche Unternehmen an einen männlichen Nachkommen vererbt wurden. Heute hingegen ist es nicht mehr ungewöhnlich, dass eine Tochter, Nichte oder Enkelin, bestausgebildet und hochmotiviert, die Firma weiterführt – und damit in mehrfacher Hinsicht in den Bereich der Diversity eintaucht: Mann/Frau, alter Patron/junge CEO, gestrige Führungsstrukturen/New Work, u.a.m.
Natalie Spross-Döbeli ist solch eine Frau. Ihr Grossonkel war die Schweizer Unternehmerpersönlichkeit Werner Spross, Inhaber der Gartenbaufirma Spross Holding AG, eines Zürcher Familienunternehmens in fünfter Generation. Als er 2004 starb, hat er die Firma seinem Neffen Heinz Spross vermacht, der einen Sohn und eine Tochter hat; der Sohn wollte aber lieber Landwirt bleiben, und so war es im „Zeitalter der Erbinnen“naheliegend, dass seine Schwester die Nachfolge antrat.
Die studierte Betriebswirtin, von klein auf mit dem Unternehmen vertraut, ist seit 2006 Mitglied der Geschäftsleitung, seit 2013 CEO und Delegierte des Verwaltungsrats. Mit der heute 40-Jährigen steht erstmals eine Frau an der Spitze des Zürcher Unternehmens. Zusammen mit ihrem Vater hat sie die Firma gründlich entschlackt und umstrukturiert sowie mit Umsicht und unternehmerischer Leidenschaft expandiert und zwei neue Geschäftsfelder den alten hinzugefügt. Dabei galt es, die zwei Generationen, die auch weltanschaulich zwischen ihr und dem Grossonkel lagen, zu überbrücken.
Wie hat die Mutter zweier Kinder (heute 9 und 6) Diversity erlebt? Wie ist die junge Chefin von den altgedienten männlichen Kollegen aufgenommen worden? Wie hat der Traditionsbetrieb die modernen Führungsideen verkraftet, und wie hat sie ihren Umgang mit Diversity erlebt? Das wird sie Ihnen am 9. April in ihrer Keynote-Story, moderiert von Christoph Nabholz, erzählen.
Hier geht’s zur Anmeldung; Anmeldeschluss: Mittwoch, 4. April, 23.59 Uhr.
Freuen Sie sich auf einen speziellen Nachmittag am 9. April, den Sie durch Ihre aktive Teilnahme mitgestalten können.