Monique R. Siegel
Beiträge von und über die FemaleShift-Gründerin Monique R. Siegel
In memoriam Monique Siegel
Nach dem Motto: Veränderung wahrnehmen – Verantwortung übernehmen, hat Monique Siegel als Vordenkerin und Vermittlerin ihre neuen Projekte in Wort und Schrift entwickelt und damit Generationen von Frauen zu neuem Denken angeregt.
Die Lücke, die sie hinterlässt, können wir nicht füllen, aber ihre Gedanken sollen nicht in Vergessenheit geraten.
Der Nachlass ist von der Zentral-Bibliothek der UNI Zürich übernommen worden. Aber beim Räumen sind wir zusätzlich auf eine wahre Fundgrube von Ideen gestossen, die Sie nun regelmässig auf unserer Website finden werden und wir freuen uns auf Ihre Kommentare.
Rosmarie Michel
Hommage an die EuroKultur-Frau
Der Kommentar von zahlreichen ehemaligen Teilnehmerinnen der Veranstaltungsreihe „Eurokultur“ hat gezeigt, wie vielfältig das Angebot von Monique Siegel war. Der Rückblick einer langjährigen Besucherin, Marlyse Walti, ist die Erinnerung an anregende und faszinierende Vorlesungen. Vielen Dank für diesen wertvolle Erinnerung.
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Abschied von Dr. Monique R. Siegel
„Es geht nicht mehr nur um die einzelne Karriere einer Frau, es ist eine volkswirtschaftliche Angelegenheit.“ Ein Text über Monique R. Siegel von Corinna C. Conradt.
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“Was darf die Satire?” hiess die rhetorische Frage, die mein Lieblingsschriftsteller Kurt Tucholsky stellte und mit “alles” gleich selbst beantwortete. So weit möchte ich gar nicht gehen, aber das Risiko, auf ironische Weise das Weltgeschehen zu kommentieren, besteht bei mir schon. Dazu gilt es festzuhalten: Auf dieser Seite werden Sie meine persönliche Meinung lesen – sie kann, muss aber nicht zwingend die Meinung des Vorstands sein. Okay? Okay!
Kaleidoscope
«Jeder sollte verdammt nochmal tatsächlich etwas beitragen»
Das Interview von Alex Rühle (Süddeutsche Zeitung) mit dem Gründungsdirektor des «Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung) ist etwas vom Besten, was ich seit langem über Klimawandel, Umweltschutz und persönliche Verantwortung gesehen habe. Es ist am 31. Mai erschienen, unter dem Titel:
«Wie ein kollektiver Suizidversuch»
Übergewicht, Mietpreise, Stau: Viele westliche Sorgen könnten laut Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber nebensächlich werden.
Es ist diese Art von Gedankengängen, die mich bei der Gründung des ThinkTanks FEMALE SHIFT begleitet haben: Es ist (noch) nicht zu spät, aber allerhöchste Zeit, und neue Lösungen werden von jeder und jedem in unserer Gesellschaft persönliche Verantwortung fordern.
Empfehlenswert nach wie vor ist das 2015 erschienene Buch des Institutsdirektors «Selbstverbrennung». Dazu ein lesenswerter Artikel von Dagmar Dehner «Klimaschutz: “Der Reichtum zerstört die Umwelt”».
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Aus den Erfahrungen anderer lernen
Die “News”, Artikel, Kommentare oder Cartoons über den Präsidenten der USA, die mir täglich in die INBOX gespült werden, sind vielfach geprägt von Angst, Pessimismus oder von dem, was man als “vorauseilenden Gehorsam” bezeichnet. Die Stimmen mehren sich, die darauf hinweisen, dass wir bzw. die Medien, die wir eifrig konsumieren, ihm damit immer wieder eine Bühne bieten, aus dem er sein Heldendasein und seine Unverzichtbarkeit ableitet. Und genau dort setzt der renommierte Geschichtsprofessor (Yale Unibersity) Timothy Snyder in seinem jüngsten Buch an:
„Leiste keinen vorauseilenden Gehorsam.“ So lautet die erste von 20 Lektionen für den Widerstand, mit denen Timothy Snyder die Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika vorbereitet auf das, was gestern noch unvorstellbar zu sein schien: einen Präsidenten, der das Gesicht der Demokratie verstümmelt und eine rechtsradikale Tyrannei errichtet.
Doch nicht nur in den USA sind Populismus und autoritäres Führertum auf dem Vormarsch. Auch in Europa rückt die Gefahr von rechts immer näher – als ob es das 20. Jahrhundert und seine blutigen Lehren niemals gegeben hätte. Snyders historische Lektionen, die international Aufsehen erregt haben, sind ein Leitfaden für alle, die jetzt handeln wollen – und nicht erst, wenn es zu spät ist. Lektion 8: „Setze ein Zeichen.“ Dieses Buch tut es. Tun Sie es auch.” (amazon)
Als Einführung zu den schnörkellos formulierten Thesen hier ein ausgezeichnetes Interview mit Timothy Snyder (Tages-Anzeiger; 4. Januar 2018)
«Trump will die Politik zerstören»
Der Historiker Timothy Snyder spricht über Donald Trumps erstes Amtsjahr. Sein Urteil ist vernichtend.
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Google in der Sexismus-Falle
Wie bitte? Der weltweit beliebteste Arbeitgeber gerät in die Schlagzeilen wegen sexistischen Tönen im Unternehmen, ein Mitarbeiter wird gefeuert, und ein renommierter Publizist der «New York Times» schlägt öffentlich vor, dass der CEO des weltweit beliebtesten Arbeitgebers den Hut nimmt. Was hat es wirklich auf sich mit den Vorwürfen und den daraus entstandenen Turbulenzen bei Google?
Sehen Sie selbst (Google_in_der_Sexismusfalle).
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“No one will ever mistake you for a politician”
Sie ist eine der arriviertesten Kolumnistinnen, die Pulitzer-Preis-Gewinnerin Maureen Dowd, und regelmässig zu lesen in der New York Times. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, was sie in vielen scharfzüngigen Kolumnen bewiesen hat und wovon die “Ehemaligen”, die Präsidenten Clinton oder George W. Bush (den sie meistens nur als “W.” bezeichnete), ein Lied singen könnten. Präsident Obama bot nicht so viele Angriffsflächen, doch Hillary Clinton in ihren Augen um so mehr.
Aber nun hat sie in der Figur des derzeitigen Präsidenten ein neues Objekt gefunden, wie sie mit ihrem Beitrag vom 26. März in der «SundayReview» der NYT in Form eines persönlichen Briefes an den Präsidenten unmissverständlich zeigt. Solange der jetzige Bewohner im Weissen Haus residiert, wird ihr der Stoff garantiert nicht ausgehen. Ein Zitat? Gern:
“You know how you said at campaign rallies that you did not like being identified as a politician? Don’t worry. No one will ever mistake you for a politician. After this past week, they won’t even mistake you for a top-notch negotiator.”
Maureen Dowd
26. März 2017
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