Emma Gonzalez, Schülerin und Aktivistin (Foto: tagesschau.de)
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Lassen Sie sich inspirieren – besonders heute! (4)

Zum 8. März, dem «Weltfrauentag», hier eine Hommage an die junge Frau, die es gewagt hat, sich mit der in den USA allmächtigen Waffenlobby anzulegen.

Sie hat das Massaker in Florida überlebt; sie war, wie nicht anders zu erwarten, sehr traurig, in Tränen aufgelöst. Aber Emma Gonzalez war auch wütend, und sie hat diese Wut hinausgeschrien und angeklagt, während sie die Tränen mit der Hand wegwischte. Der Ausbruch richtete sich an die Waffennarren und an Politiker, die aus wahltaktischen Gründen nicht den Mut haben, sich offen gegen die Waffenlobby zu stellen oder auch nur die kleinste Änderung der Waffengesetze zu unterstützen.. Damit hat die 18-Jährige dem Protest ein Gesicht gegeben und all den Menschen in den USA, die nach einem weiteren Massaker an einer Schule nicht einfach weitermachen wollen wie bisher.

«An jeden Politiker, der Spenden von der NRA (National Rifle Association) annimmt: Schande über euch!» rief sie, umgeben von Hunderten von Zuhörern, ins Mikrofon, und ihre «Bullshit»-Passage im klassischen rhetorischen Dreiklang könnte in Lehrbücher für Rhetorik aufgenommen werden:

“Es sei «Bullshit», zu behaupten, dass strengere Gesetze keine Wirkung hätten im Kampf gegen Waffengewalt. Es sei «Bullshit», halb automatische Gewehre mit Autos zu vergleichen, die für sich gesehen keine Menschen töteten. Und es sei «Bullshit», so tun, als wolle man sinnlose Taten wie jene von Parkland mit psychischen Erkrankungen erklären, wie das jetzt wieder geschehe.” (Tagesanzeiger, 19.2.2018))

Wird sich etwas ändern? Wir werden sehen. Zumindest aber ist Emma Gonzalez Garantin dafür, dass diese Empörung, diese Wut und diese Benennung der Schuldigen nicht gleich wieder verdampfen. Um ihre Botschaft nach Washington zu tragen, organisieren sie und ihre Mitschüler nun für den 24. März einen Protestmarsch in der Hauptstadt, den Emma Gonzalez so begründet: «Das ist unsere Gelegenheit, den Politikern zu sagen: Dieses Mal verschwindet das Thema nicht so schnell. Dafür kämpfen wir.“

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