Newsletter Female Shift Juli 2025
Zukunft gestalten: Stadtentwicklung und Frauen-EM im Fokus
Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters
Event-Rückblick: Zürichs Erfolgsrezept für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung
Am 12. Juni hatten wir das Privileg, gemeinsam mit Globalance eine Veranstaltung zum Thema „Zukunftsorientierte Stadtentwicklung: Zürichs Erfolgsfaktoren“ zu veranstalten, bei der wir die wichtigsten Faktoren für den anhaltenden Erfolg Zürichs als eine der lebenswertesten Städte der Welt beleuchteten. Unser neues Credo fand in der Veranstaltung einen lebendigen Ausdruck: durch einen offenen Dialog Bewusstsein schaffen, Denkmuster aufbrechen und kreative Lösungen finden und aufzeigen.
Unser Gast, Brigit Wehrli-Schindler, ehemalige Stadtentwicklungsdirektorin von Zürich, gab wertvolle Einblicke aus ihrer langjährigen Erfahrung. Die Veranstaltung zeigte auf, wie es Zürich gelungen ist, wirtschaftlichen Wohlstand mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, was die Stadt zu einem weltweiten Massstab für Lebensqualität macht.
In ihrem Vortrag betonte Frau Wehrli-Schindler den ganzheitlichen Ansatz der Stadt Zürich in der Stadtplanung: eine Kombination aus strategischer Verdichtung, der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und der Förderung von grünen und klimafreundlichen Mobilitätslösungen. Sie erörterte das ehrgeizige Ziel der Stadt, bis 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, und die Herausforderungen, das städtische Wachstum zu steuern und gleichzeitig die soziale Vielfalt zu erhalten. Eine wichtige Erkenntnis? Das Konzept der „Kindness Economy“, bei dem Investitionen in soziales und ökologisches Wohlergehen zu einer grösseren wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führen.
Eine weitere Idee ist die Vision der „15-Minuten-Stadt“, in der die wichtigsten Dienstleistungen und Freizeiteinrichtungen in kurzer Zeit zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreichbar sind. Die Bemühungen der Stadt Zürich, den Autoverkehr zu reduzieren, eine fahrradfreundliche Infrastruktur auszubauen und lebendige Quartiere zu schaffen und zu erhalten, spiegeln diese zukunftsweisende Vision wider. Die Veranstaltung endete mit einer offenen Diskussion und einem geselligen Austausch.
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Mehr als ein Spiel: Die Frauen-EM als Motor des Wandels
Der Sommer ist da, und er brachte nicht nur hohe Temperaturen und viel Sonne, sondern auch die mit Spannung erwartete UEFA Frauen-EM, die in acht Schweizer Städten ausgetragen wird. Dieses Turnier ist nicht nur ein grosses Sportereignis, sondern auch ein gesellschaftliches Ereignis. Sport ist seit langem ein Spiegelbild sozialer Strukturen, aber auch ein Motor des Wandels. Er bringt Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hintergründe und Werte in einem gemeinsamen Raum zusammen. Der Women’s Euro wirft grundlegende Fragen auf: Kann Sport die Gesellschaft nicht nur widerspiegeln, sondern aktiv gestalten? Kann er dazu beitragen, die Gleichstellung voranzutreiben und überholte Rollenbilder zu überdenken? Der Frauenfussball kann Normen in Frage stellen.
Interessanterweise verändert die wachsende Präsenz von Frauen im Fussball nicht nur das Gesicht des Spiels, sondern auch seine Philosophie. Eine aktuelle Folge der Sendung SRF Einstein zeigt, dass der Frauenfussball teamorientierter, kommunikativer und kreativ anpassungsfähiger in seiner Spielweise ist. Athletinnen sind oft weniger von Ego und Individualismus getrieben und legen mehr Wert auf Zusammenarbeit und ganzheitliches Spielverständnis. Dieser Unterschied in der Herangehensweise – sei er nun sozialisationsbedingt oder physiologisch bedingt – spiegelt sich auch in der Führung, den Trainingsmethoden und der Teamdynamik wider. Dies deutet darauf hin, dass die Einbeziehung von Frauen nicht nur eine Frage der Fairness ist, sondern den Sport selbst bereichert.
Letztlich ist die Frauen-EM 2025 eine Chance, unser Denken über Wettbewerb und Erfolg zu erweitern. In einer Welt, in der Schnelligkeit und Stärke traditionell die dominierenden Merkmale sind, lädt uns der Frauenfussball dazu ein, Intuition, Intelligenz und Gemeinschaftssinn zu schätzen. Ob auf oder neben dem Spielfeld, er erinnert uns daran, dass Fortschritt oft aus der Eröffnung von Räumen entsteht, in denen sich neue Perspektiven entfalten können. Für die Schweiz ist die Ausrichtung des Turniers eine Gelegenheit, nicht nur ihren sportlichen Enthusiasmus zu zeigen, sondern auch ihr Engagement für eine integrative Zukunft. Wie diese Anerkennung den Frauenfussball verändern wird, bleibt spannend zu beobachten.
80. Jubiläum des BPW Zürich
Wir gratulieren BPW (Business and Professional Women) Zürich ganz herzlich zum 80-jährigen Jubiläum.
Seit seiner Gründung im Jahr 1945 ist der BPW Club Zürich eine Plattform für engagierte Frauen, die durch ihr Wirken Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nachhaltig prägen. Gegründet in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels, setzten sich diese Pionierinnen entschlossen für die Verbesserung der Stellung der Frau ein. Es steht noch heute für die Werte Eigenverantwortung, Selbständigkeit und Selbstbestimmung, um Frauen zu stärken und ihnen Wahlfreiheit in der Lebensgestaltung zu ermöglichen.
Ein Netzwerk, welches Brücken zwischen Generationen und Berufen herstellt – zur Gestaltung der Zukunft mit Weitblick und Zielstrebigkeit! An der Feier hat auch Rosmarie Michel, Ehrenmitglied und ehemalige Präsidentin von BPW International und seit 60 Jahren Mitglied, das Wort ergriffen. Sie verkörpert die Werte und inspiriert weiterhin Jung und Alt, wie diese mit einer Standing Ovation zum Ausdruck brachten.
Gendermedizin mit neuer Webseite – und spannenden Ausblicken
Die Gendermedizin an der Universität Zürich präsentiert sich mit einem neuen Online-Auftritt und bietet jetzt einen frischen Zugang zu Themen rund um geschlechtersensible Medizin.
Ein weiteres Highlight: Am 20./21. Oktober 2025 findet in Bern das erste Swiss Gender Medicine Symposium statt. Ein wichtiger Treffpunkt um die Herausforderungen in der geschlechterspezifischen Medizin zu diskutieren und sich auszutauschen. Zudem werden neueste Erkenntnisse, neue innovative Ansätze und zukunftsweisende Forschungsprojekte präsentiert. Mehr dazu unter: swiss-gendermedicine.org.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit.
Ihr FEMALE-SHIFT Team
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