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Simone Veil – Ein Leben für Europa

Ein Hinweis auf eine biografische Verfilmung:

Simone Veil – Ein Leben für Europa

Eine Hommage an eine außergewöhnliche Frau.

Als Überlebende von Konzentrationslagern war Simone Veil von dem Schlimmsten in Europas Geschichte betroffen und sah sich in der Pflicht, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen.

„Wir tragen die Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft“

Dieses Zitat von Simone Veil hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Das Engagement für Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Teilhabe muss stets aufrechterhalten werden; oft mit vielen – manchmal scheinbar kleinen – Schritten.


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Vision für den Medizinstandort Zürich – Gendermedizin – Bericht von Nathalie Zeindler

Ein erster Schritt in Richtung individualisierter Medizin (Präzisionsmedizin) ist die Berücksichtigung von Geschlechtsunterschieden (Gendermedizin). Während im Zeitalter Präzisionsmedizin bereits Therapiekonzepte auf einzelne Gene abgestimmt werden, wird der Unterschied zwischen Mann und Frau in der klinischen Routine kaum wahrgenommen. Das Geschlecht spielt medizinisch eine wichtige Rolle.

Am 24. Januar haben FemaleShift und die Universität Zürich zu einer gemeinsamen Veranstaltung zum Thema «Gendermedizin» im Restaurant UniTurm in Zürich eingeladen.

Gesprächsteilnehmer
Prof. Beatrice Beck Schimmer, Direktorin UMZH Universität Zürich
Prof. Catherine Gebhard, leitende Ärztin Kardiologie Inselspital BE
Prof. Vera Regitz, Konsiliarärztin für Kardiologie, UZH
Prof. Gregor Zünd, CEO Universitätsspital Zürich
Gesprächsleitung: Dr. Esther Girsberger

Beim anschließenden Umtrunk hat das zahlreich erschienene Publikum die Gelegenheit zu einem regen Austausch genutzt. Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme.

 

Bericht von Nathalie Zeindler

Die personalisierte Medizin beschäftigt das Zürcher Universitätsspital seit geraumer Zeit mit dem damit verbundenen Ziel, Patientinnen und Patienten eine möglichst präzise Diagnostik, passende Therapien und dadurch eine verbesserte Lebensqualität anbieten zu können.
Nach wie vor wird diesem Aspekt zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Forschung muss entsprechend vorangetrieben werden», erklärte Prof. Gregor Zünd, CEO Universitätsspital Zürich, im Rahmen des von Dr. Esther Girsberger moderierten Informationsanlasses an der Universität Zürich.
Im Jahr 2024 wird diese einen neuen Lehrstuhl für Gendermedizin einberufen, um Geschlechterunterschiede zu erforschen und einzubringen in Lehre und Praxis.. Im internationalen Vergleich hinkt die Schweiz diesbezüglich hinterher. Man wolle sich künftig jedoch gut positionieren, versprach Prof. Zünd.
Die hart erkämpfte Professur wurde dank des beharrlichen Einsatzes von Prof. Dr. Beatrice Beck Schimmer, Direktorin UMZH, Universität Zürich und Prof. Cathérine Gebhard, Leitende Ärztin Kardiologie Inselspital Bern sowie Stiftungen ermöglicht.
Innovation bedeutet auch, neues Terrain zu beschreiten. Es handelt sich um eine Vision für den Medizinstandort Zürich bestehend aus einem grossen Netzwerk. Dazu gehören die vier universitären Spitäler Balgrist, das Kinderspital, das Universitätsspital sowie die Psychiatrische Universitätsklinik – eine enge Zusammenarbeit, die ein umfassendes Angebot im Bereich der Spitzenmedizin beinhaltet.
«Der medizinische Standort Zürich soll sich zu einem Leuchtturm mit Fokus auf die Präzisionsmedizin in der Schweiz und darüber hinaus entwickeln. Allzu lange ist übersehen worden, dass sich Frauen von Männern unterscheiden und bei bestimmten Krankheiten andere Symptome aufweisen sowie eine andere Medikamentendosierungen brauchen, sagte Prof. Beatrice Beck Schimmer. Eine unpassende Dosierung oder Krankheiten, die man lediglich einem bestimmten Geschlecht zuordnet, haben weitreichende Folgen und führen dazu, dass beispielsweise die Osteoporose, die vorwiegend mit dem weiblichen Geschlecht in Verbindung gebracht wird, bei Männern zu spät oder nicht erkannt wird.
Einen umso wichtigeren Platz nimmt die Forschung ein und dazu gehört, in die Ausbildung von Studierenden zu investieren sowie das erworbene Wissen in die Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten zu integrieren.
Prävention und passende Therapien sind von grosser Bedeutung für die Gesellschaft, denn bei einer falschen Dosierung muss vermehrt mit Nebenwirkungen gerechnet werden, was nicht nur zusätzliche Konsultationen, sondern auch höhere Gesundheitskosten mit sich bringt.
Die Universität Zürich wagt mit dem ersten Gendermedizin Lehrstuhl einen hoffnungsvollen Schritt. Das Berufungsverfahren läuft bereits, und im Rahmen eines öffentlichen Symposiums präsentierten sich bereits internationale Kandidatinnen und Kandidaten einem interessierten Publikum.
Prof. Vera Regitz-Zagrosek. Kardiologin und Pionierin der Gendermedizin, wies auf die zentrale Bedeutung des künftigen Lehrstuhls hin und fügte ein konkretes Beispiel an:
«Um spezielle diagnostische Schritte einzuleiten, sollte eine Frau mit Oberbauchbeschwerden nicht zunächst einer Magenspiegelung unterzogen und später noch zu einem Psychiater geschickt werden, bevor sie in die Kardiologie weiterverwiesen wird. Das zeigt, wie wichtig es ist, genau zu wissen, worauf Beschwerden zurückzuführen sind.» Es gelte, Wissen zu generieren und ein dazugehöriges Institut zu eröffnen sowie eine Assistenzprofessur zu ermöglichen, welche die Forschung tatkräftig unterstützt.
Allerdings lassen Forschungsergebnisse laut Prof. Cathérine Gebhard noch zu wünschen übrig: «Die Forschung ist über die letzten Jahrzehnte immer weniger bahnbrechend geworden. Es stellt sich deshalb die Frage, ob wir nicht mehr kreativ genug und risikobereit sind.» Tatsache ist, dass die meisten Daten an männlichen Tieren erhoben werden, und noch immer ist unter anderem ungenügend erforscht, weshalb Männer schwerer an Corona erkrankt sind als Frauen. Zwar existieren einige Hypothesen, aber wenig Grundlagenforschung. Die soziokulturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern wurden genauer unter die Lupe genommen in Bezug auf das Gesundheitsverhalten und Krankheitsfälle. Geschlechterunterschiede spielten allerdings keine Rolle mehr, sobald die Patientinnen und Patienten hospitalisiert werden mussten. Noch liegen die Gründe hierfür im Dunkeln.
Hingegen waren Frauen stärker von Post-Covid betroffen. «Dabei zeigte sich, dass die Stressbelastung eine wichtige Rolle spielt ebenso wie die Einsamkeit, welche nicht selten alleinerziehende Mütter betrifft», so Prof. Cathérine Gebhard. Unbestritten ist: Frauen reagieren empfindlicher auf emotionalen Stress, was auch das Risiko für einen Herzinfarkt erhöht, da das Angstzentrum des Gehirns tangiert wird. Neueste Technologien wie genetische Analysen und künstliche Intelligenz dürften dabei helfen, die Geschlechterunterschiede künftig besser zu erforschen und die Gendermedizin voranzutreiben. Diese gilt als Querschnittsfach, weshalb der Interaktion zwischen den verschiedenen Disziplinen insbesondere auch im Bereich der Soziologie eine besondere Bedeutung zukommt.


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Gendermedizin

Ein erster Schritt in Richtung individualisierten Medizin (Präzisionsmedizin) ist die Berücksichtigung von Geschlechtsunterschieden (Gendermedizin).


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Weshalb die Beherbergung von ukrainischen Flüchtlingen Zürcher Familien an ihre Grenzen bringt

Artikel in der NZZ im Zusammenhang mit unserem Webinar vom 6. Juli 2022
Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine – eine persönliche Bilanz

Link zum Artikel in der NZZ vom 13.07.2022 (Abo):
https://www.nzz.ch/zuerich/ukraine-private-unterbringung-von-fluechtlingen-stoesst-an-grenzen-ld.1693310


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Webinar 6. Juli 2022 – Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine – eine persönliche Bilanz

 

Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine – eine persönliche Bilanz

Innenansichten aus einer Schweizer Gastfamilie mit einer ihrer drei ukrainischen Flüchtlinge

In einer sehr offenen, aber gleichwohl reflektierten Art haben die drei Gesprächspartnerinnen Kseniia Chamlai, Cathrine Pauli und Katrin Jaggi unter der Moderation von Dr. Esther Girsberger, mit uns ihre sehr persönlichen Erfahrungen geteilt.

Die wichtigsten Highlights:
Nach der akuten Notsituation versucht man nun in einem neuen Alltag anzukommen. Es besteht Ungewissheit über die Zukunft, wobei von einem vorläufigen Aufenthalt auszugehen ist.

Die geflüchteten Frauen und ihre Kinder möchten sobald wie möglich wieder in ihre Heimat zurückkehren. Aber sie wissen auch: Nichts wird mehr so sein, wie es mal war. Es ist eine grosse Herausforderung, das Geschehene zu verarbeiten und gleichzeitig die temporäre Situation im Gastland als Chance wahrzunehmen, besonders für die betroffenen Kinder.

Als Gastgeber/innen und Gäste sind wir gemeinsam gefordert, uns gegenseitig urteilsfrei und einfühlsam zu begegnen:
Die private Unterbringung ist sowohl für die Gastgeber als auch für die Gäste zunehmend schwierig. Beide Familien brauchen wieder eigene vier Wände, um ihre Bedürfnisse wahrnehmen zu können.

Die emotionalen Schwierigkeiten sind individuell sehr unterschiedlich, auch innerhalb der gleichen Familie. Es gilt die Motivation zu fördern bzw. zu erhalten, um über den jähen Verlust des eigenen Status´ hinwegzukommen und konkrete Perspektiven zu schaffen. Es besteht Aufklärungsbedarf auch zu spezifisch schweizerischen Gegebenheiten, z.Bsp. den Chancen des dualen Bildungsweges. Die Integration der Jugendlichen erfolgt aber nicht nur über die Bildung, sondern auch über die Teilhabe an Kultur, Hobbies und Freizeitaktivitäten.

Das Gespräch, welches auf unserer Website abrufbar ist, schafft ein tieferes Verständnis für das Thema und ermöglicht es, die bestehende Situation besser einschätzen zu können. Es kann und darf auch Ansporn sein, einen eigenen Hilfsbeitrag zu ersinnen, da der Staat diese Aufgabe nicht alleine stemmen kann.

Auch in diesem Sinne verweisen wir Sie gerne auf die folgende Webseite:
https://www.welcometoschool.ch/mitmachen/

 
 

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Gratulation für unser Mitglied: Globalance Bank

Globalance schafft den Doppelschlag und wurde vom Wirtschaftsmagazin BILANZ als Sieger bei den Schweizer Privatbanken und von WealthTech100 als eines der 100 innovativsten Unternehmen im globalen Wealth Management ausgezeichnet – und das als einzige Bank in der Rangliste.


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Webinar 28. Juni 2021 – Herzinfarkt, typisch männlich?

 

Sind Frauen anders krank? Und Männer auch? Können Medikamente schaden und wenn, dann wem?

Am 28. Juni haben wir mit Ihnen ein sehr spannendes Webinar über die Thematik der Gendermedizin erleben dürfen. Gekonnt führte uns Prof. Dr. Beatrice Beck Schimmer, Direktorin der Universitären Medizin Zürich mit ihrer Expertise in den Bereich der Gendermedizin ein. Unterstützt und ergänzt wurde sie dabei von Prof. Dr. Vera Regitz-Zagrosek, die selbst als eine Koryphäe im Bereich der Gendermedizin sowie deren Forschung gilt und in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Beatrice Beck Schimmer steht.

Wir haben für Sie die wichtigsten Highlights nochmals zusammengefasst:

  • Gendermedizin ist ein Teil der Präzisionsmedizin, welche die Gesundheitsmassnahmen an die einzelnen PatientInnen anpasst. Dabei sind Sex und Gender beim Menschen eng miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig und tragen zur Krankheitsentstehung bei.
  • Relevante Geschlechterunterschiede bestehen überall, sei dies bei Krankheiten, wie dem Herzinfarkt, COVID-19 oder Osteoporose oder bei Diagnosen und der Behandlung. Anhand der unterschiedlichen Wirkung von Schmerzmitteln wurde veranschaulicht, dass zwischen den Geschlechtern ein anderes Schmerzempfinden und ein unterschiedlicher Verarbeitung- und damit Behandlungsprozess besteht.
  • In der Forschung werden klinische Studien mit einem höherenFrauenanteil gefordert. Während in Europa noch wenige dieser Regulationen existieren, nimmt Amerika in diesem Bereich eine Vorreiterrolle ein, indem sie in den 90er Jahren den Ansatz der “Frauengesundheit” aufgebaut haben. Die Universität Zürich arbeitet gegenwärtig an der Implementierung ihrer Vision, ein Institut für Gendermedizin zu gründen. Die neu zu etablierende Professur in Gendermedizin soll die akademische Verankerung für die Forschung und Lehre, als auch die Pflege des nationalen und internationalen Netzwerks sowie die Transferleistungen in die Versorgung (translationale Medizin) sicherstellen.

 

 

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Video zum Webinar vom 1.12.2020

Zusammenfassung der wichtigsten Highlights:

«Schnelles Denken macht uns anfällig auf unbewusste Vorurteile und stereotypisches Denken» – Barbara Fry Henchoz.


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Newsletter November 2020 – Q4

Oftmals ist uns nicht klar, warum wir nach gewissen Verhaltensmustern handeln. Kognitive Verzerrungen wie Stereotype oder fehlerhafte Neigungen unserer Wahrnehmung und Beurteilung können die Realität verschleiern. Barbara Fry Henchoz, Gründerin Re-Thinking Diversity, zeigt in ihrem Gastbeitrag auf, wie Unconscious Bias unsere Entscheidungen beeinflusst.


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Die Videos zum Webinar

«Wie schafft Technologie Gemeinschaft und wie funktioniert dabei digitale Führung?».

Diesen Fragen sind wir in unserem letzten Webinar nachgegangen und setzten uns in einem spannenden Diskurs damit auseinander, wie in Zeiten Coronas die Hürden für den sozialen Austausch überwunden werden können und wie digitale Führung in einem solchen Rahmen aussehen kann. Welche Rolle Emotionen auf der Arbeit spielen, wie wichtig Vertrauen dabei ist, Bindung zu schaffen und was virtuelle Coffee-Chats mit digital Leadership zu tun haben, wo aber auch die Grenzen einer solchen digitalen Gesellschaft liegen.

Einblicke dazu eröffneten Dr. Susanne Dröscher (Co-CEO CARU AG), Sonja Wollkopf (Managing Director Greater Zurich Area) und Dr. Christoph Nabholz (Head Life & Behavior R&D Swiss Re), die Ihre Erfahrungen aus dem Alltag, den Herausforderungen für Ihre Arbeit und den Umgang damit in Ihrem Team, mit Ihren Kunden aber auch in Ihrem privaten Leben mit uns teilten.

Moderiert von Senem Wicki (Zukunftsforscherin), Einführung/Schlusswort Rosmarie Michel (ThinkTank FEMALE SHIFT).

Vollständige Version:

Kurzversion:

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