Ethics Matter

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Ethik: auch Ihre Zukunftsperspektive ?

Die schweizerische «Handelszeitung» veröffentlichte kürzlich eine Zukunftsprognose der besonderen Art: Unter dem Titel «Das könnte in 20 Jahren Ihr Job sein» machte sie zehn Tätigkeitsbereiche aus, von denen man annehmen kann, dass es sie in 20 Jahren noch gibt und dass sie Interessierten eine Beschäftigung bieten könnten. Einer davon war Chief Ethical Officer:

Job-Profil
Als Chief Ethical Officer ergänzen Sie unsere Compliance-Abteilung um den Aspekt des ethisch korrekten Handelns. Sie eruieren, welche ethischen Anforderungen unsere Kundschaft und unsere Shareholder an alle unsere Unternehmensprozesse – beispielsweise bei Bestellungen – haben, und schlagen Lösungen vor, wie wir diesen Wünschen näherkommen können.

Ethik-Rat
Sie erarbeiten ein Kategoriensystem, das unsere ethischen Grundsätze widerspiegelt, und sind Teil des Ethical Board der Firma. Sie überprüfen Verträge und Lieferketten, aber auch Szenarien, die erst in Planung sind, auf mögliche ethische Probleme. Auch unsere Verwendung und Weiterverarbeitung von Kundendaten untersteht Ihrer Prüfung.

Interessante Aussichten, oder? Was sonst vielleicht noch für Sie in Frage käme, lesen Sie hier.


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Oxfam

„Four out of every five dollars of wealth generated in 2017 ended up in the pockets of the richest 1%, while the poorest half of humanity got nothing, a report published by Oxfam found on Monday.“

Das wissen wir längst. Und einige tun sogar etwas dagegen: Superreiche verschenken grosse Teile ihres Vermögens, und (hauptsächlich) alternative Organisationen versuchen, ihre Stimme gegen diese gefährliche Verteilung von Vermögen, Macht und Einflussnahme laut werden zu lassen.

Lesen Sie, OXFAM dazu zu sagen hat…

 


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Ein neuer Gesichtspunkt: Macht und Sozialkompetenz

Natürlich sind wir uns einig: Es gibt sie nicht – DIE Männer oder DIE Frauen, die Verallgemeinerung also, die uns so leicht über die Lippen kommt, bei der uns gewöhnlich aber auch sofort die Ausnahmen in den Sinn kommen.

Dennoch sind gewisse Eigenschaften eher oder vermehrt Männern zuzuschreiben, und andere werden eher oder vermehrt als weiblich definiert: Beim Begriff «Macht» kommen einem Diktatoren, Populisten, Monopolisten oder Grossverdiener in den Sinn, hingegen wird der Begriff «Sozialkompetenz» wohl öfter mit Frauen assoziiert.

Interessant in diesem Zusammenhang die Frage eines Journalisten der «NZZ am Sonntag»: „Warum haben Männer die Macht?“  Redaktionsleiter Andreas Kunz hat für seinen Artikel den Titel gewählt «Die unerklärliche Macht der Männer», was ihm sicher viele Leserinnen gebracht hat. Aber sie sowie mancher Leser werden sich gefragt haben, was es mit dem Untertitel auf sich hat «Was den Menschen von den Elefanten unterscheidet“. Dabei beruft er sich auf Yuval Noah Harari , der sehr, sehr viel, aber nicht alles zu wissen scheint, denn er ist es, der in seinem Buch «Eine kurze Geschichte der Menschheit» die Frage nach dem Grund für diese Machtverteilung stellt.

Und er kommt zu einer Vermutung, die Stoff für unendliche Diskussionen bieten wird:

„Warum suchten Frauen Unterstützung nicht bei anderen Frauen? fragt er. Im Tierreich würden sich die weiblichen Bonobos oder Elefanten zu Matriarchaten zusammenschliessen, die kooperative Gruppe beherrsche dort die unkooperative – bei den Menschen sei es allerdings genau umgekehrt. Harari fällt für sein Problem nur eine Lösung ein, die er in Zeiten der geschlechterpolitischen Korrektheit allein als ­Frage zu stellen traut: Könnte es sein, dass sich die Männer gerade nicht durch überlegene Körperkraft, Aggressivität und Konkurrenzfähigkeit auszeichnen, sondern durch überlegene Sozialkompetenz und grössere Kooperationsbereitschaft?“

Na denn! Sie können jede langweilige Party aufmischen, indem Sie dieses Thema antippen. Viel Vergnügen bei einer alten Diskussion aus einem neuen Blickwinkel!


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Al Gore: Vision & Mission

Beinahe wäre er  als 43. Präsident der USA in die Geschichtsbücher eingegangen – zum Glück hat Al Gore seinem Herausforderer George W. Bush dieses Gebiet überlassen. Statt dessen hat er seine eigentliche Aufgabe entdeckt und akzeptiert: Er ist wohl der führende Umweltwarner, Umweltaufrüttler und Umweltschützer geworden. Wie leidenschaftlich er seine Vision&Mission für die Rettung unseres Planeten vertritt und vorantreibt, wird einmal mehr ersichtlich in seinem zweiten Film «An Inconvenient Sequel“ – ein Folgefilm zu seinem ersten aus dem Jahre 2007, «An Inconvenient Truth».

Unbedingt hingehen und ansehen!

In den ersten paar Minuten werden wir Zeuge von bröckelnden, in sich zusammenfallenden Grönländer Eisbergen – Einstellungen, die ich wohl mein Leben lang nicht vergessen werde, und eine Bilderbuchillustration des geflügelten Wortes, dass „nicht sein kann, was nicht sein darf“. Al Gores Film ist kein „How-to“-Ratgeber: Wenn Sie wissen wollen, was genau Sie zu tun haben, um die hart erkämpften Ziele der Pariser Klimakonferenz vom Dezember 2015 zu erreichen, würden Sie hier wahrscheinlich enttäuscht werden. Der ehemalige amerikanische Vizepräsident richtet sich an die Politik, die Wirtschaft, NGOs etc. und will Nobleres: Er will Ihr Bewusstsein verändern – Ihr Bewusstsein für die Katastrophe, die wir den nächsten Generationen hinterlassen können, die aber „nicht sein muss, weil sie nicht sein darf“.

Weiterführendes Material:

Interview
https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/kino/Denken-Sie-an-Bondo/story/25015980

Artikel
https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/das-ist-eine-klimawahl/story/21169189

Kurzrezension
https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/kino/Denken-Sie-an-Bondo/story/25015980


Ein Engagement der GlobalanceBank

Die in Zürich ansässige Privatbank ist bekannt für ethisch vertretbare Anlagen. Sie hat die Gelegenheit ergriffen, ihren Kunden und solchen, die es werden könnten, an einem Sonntagmorgen den Film zu zeigen. Die Eingeladenen durften ihre Familien mitbringen, und so waren sogar auch einige junge Gesichter im voll besetzten Kinosaal zu sehen. Der Anlass war ein überzeugendes Beispiel für die erkärte Absicht der Bank, sich in ihrer Anlagepolitik auf ihre bevorzugte Gattung der „Zukunftsbeweger“, wie sie diese Menschen nennt, zu konzentrieren:

Wir investieren in Unternehmen, die die Zukunft gestalten

Zukunftbeweger sind Unternehmen mit positivem Footprint, die Produkte oder Dienstleistungen für eine nachhaltige Zukunft entwickeln und vermarkten. In puncto Innovationen spielen sie eine wichtige Rolle und profitieren dabei überdurchschnittlich von tief greifenden Veränderungen wie Digitalisierung, Urbanisierung oder Ressourcenverknappung. (Website: https://www.globalance-bank.com/de/ueber-uns/team)


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ethos-Fonds mit dem Klimaziel 2° kompatibel

Ethos hat seine Fonds einem Test unterzogen, um deren Übereinstimmung mit dem 2°-Ziel zu überprüfen. Gemäss dem Test sind die Ethos Fonds perfekt kompatibel mit dem 2° Szenario. Bei den Pensionskassen hingegen sieht das anders aus. Details dazu finden Sie hier.


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Credit Suisse setzt auf «ethische Investments»

Die Credit Suisse hat eine Abteilung für «ethische Anlagen» gegründet. Kunden sollen dadurch ihr Geld in Projekte anlegen können, die Sozial- oder Umweltprobleme lösen. Mehr

Die Schweizer Grossbank habe eine entsprechende Abteilung gegründet, hiess es in einer internen Mitteilung von Konzernchef Tidjane Thiam. Mit der Abteilung will das Institut Kunden helfen, Geld in Projekte anzulegen, die Sozial- oder Umweltprobleme lösen sollen. Dabei handelt es sich aber nicht um Spenden, den Investoren wird auch eine Rendite versprochen.

Chefin der neuen Abteilung bei der Credit Suisse werde Marisa Drew, die zuletzt Co-Chefin des europäischen Handelsgeschäfts war. Drew berichte direkt an CEO Thiam.


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Wanderausstellung zu den Menschenrechten: «Meine Geschichte – mein Recht» 

Die Ausstellung „Meine Geschichte, mein Recht – bewegende Geschichten aus der Schweiz“ vermittelt, wie unverzichtbar die Menschenrechte sind. Denn nicht nur in der Türkei oder in Russland, sondern auch in der Schweiz werden die Menschenrechte zunehmend in Frage gestellt und sind politischen Angriffen ausgesetzt. Der bekannte Luzerner Fotograf Fabian Biasio hat neun Menschen porträtiert, die erzählen, was es bedeutet, wenn die Menschenrechte plötzlich nicht mehr gelten.

Das kostenlose Angebot richtet sich an Vereine, Organisationen und weitere Interessensgruppen, die ihren Mitgliedern eine attraktive Gelegenheit bieten möchten, beim hochaktuellen Thema Menschenrechte genauer hinzuschauen. Die Ausstellung bildet den Rahmen, um darüber ins Gespräch zu kommen, was die Menschenrechte für jede und jeden von uns bedeuten.

Möchten Sie unsere Ausstellung an Ihrem Wohnort, am Arbeitsplatz oder im Verein zeigen und über die Menschenrechte ins Gespräch kommen? Hier finden Sie mehr Informationen zum Angebot und können die kostenlose Ausstellung online reservieren.

Wir möchten Sie besonders zu Ausstellung, Vortrag und Diskussion im Anna Göldi Museum am Mittwoch 27. September 2017 um 19.30 Uhr in Glarus einladen. Weitere öffentliche Veranstaltungen, an denen unsere Ausstellung gezeigt wird, werden laufend auf unserer Agenda angezeigt.

(Quelle: Geschäftsstelle Schutzfaktor M)

 


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Gender Equality: Swiss Re Obtains EDGE Certification for Its Zurich Operations

Congratulations to Swiss Re Switzerland!

Swiss Re recently obtained the 1st level Assess EDGE certification for its Zurich operations. EDGE stands for Economic Dividends for Gender Equality and is the leading global assessment methodology and business certification standard for gender equality. This renowned certification demonstrates Swiss Re’s commitment to build an open and inclusive culture where both women and men can thrive.

The EDGE methodology applies a business, rather than a theoretical, approach. It incorporates benchmarking, metrics and accountability into the certification process. EDGE assessed Swiss Re Switzerland on the following key drivers of gender equality:

    • recruitment and promotion
    • leadership development training and mentoring
    • flexible working and company culture
    • equal pay for equal work

 


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ethos: Generalversammlungssaison 2017 – ein Rückblick

Die Generalversammlungen der kotierten Unternehmen erfuhren dieses Jahr in der Schweiz einen höheren Anteil an kritischen Stimmen. Die Abstimmungs- und Transparenzpflicht führte dazu, dass immer mehr schweizerische und ausländische institutionelle Anleger ihre Abstimmungsverantwortung sehr ernst nahmen. Die Stimmrechtsberater (proxy advisors) haben oftmals präzisere und strengere Abstimmungsrichtlinien eingeführt. Dominique Biedermann, Präsident der Ethos Stiftung, wird in seinem Rückblick auf die Schweizer Generalversammlungen aufzeigen, wie die Ethos Abstimmungsrichtlinien 2017 verstärkt wurden.

Dienstag 19. September 2017, 18:00 Uhr, Basel

  • Ort: Bundesbähnli, Hochstrasse 59, Basel (5 Min. zu Fuss hinter Bahnhof Basel SBB)
  • Referat (auf Deutsch):
  • « Mehr kritische Stimmen an den Generalversammlungen 2017 : Die Erwartungen von Ethos »
    Dr. Dominique Biedermann
    , Präsident der Ethos Stiftung, mit anschliessender Diskussion mit den Gästen
  • Anmeldung: Per E-mail an event@ethosacademie.ch mit Angabe der Personenzahl

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Kein Andrang in der US-Ethik-Behörde

“There isn’t much more I could accomplish at the Office of Government Ethics, given the current situation. O.G.E.’s recent experiences have made it clear that the ethics program needs to be strengthened.”

Mit dieser kaum verschleierten Kritik begründet der derzeitige Direktor des Office of Government Ethics in Washington seine Kündigung. Nachdem Walter M. Shaub Jr. sich mehrfach mit Mitarbeitern und Bestimmungen der Behörden des derzeitigen US-Präsidenten angelegt hat, sieht er keine Möglichkeiten mehr, sein Amt so auszuführen, wie er es zuvor unter Präsident Obama getan hat. Der hatte ihn 2013 für diesen Posten ausgesucht.

Obwohl die Amtszeit Shaubs erst im Januar 2018 ausläuft, wird er sein Büro vorzeitig verlassen. Der 46-Jährige hat bereits einen attraktiven Posten, der auf ihn wartet, und ist realistisch genug zu wissen, dass er nach seiner Kündigung noch weniger als zuvor bewirken könnte.

Eine Warteschlange für seine Nachfolge existiert indessen zur Zeit (noch?) nicht…


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