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Ein frischer Westwind

“Selten wurde in Frankreich die Verkündung einer neuen Regierung mit so viel Spannung verfolgt wie an diesem Mittwoch in Paris. Das Ergebnis ist zumindest für den französischen Beobachter atemberaubend: Plötzlich tun sich die Menschen aus dem linken und rechten Lager zusammen.”

In ihrer jüngsten Ausgabe analysiert «DIE ZEIT» das neue Kabinett in Paris, das Emmanuel Macron in kürzester Zeit zusammengestellt hat. Ähnlich wie der kanadische  Ministerpräsident Justin Trudeau hat er die scheinbar von der Wirtschaft gepachtete Diversity auf die Politik angewandt: Die Regierungsmannschaften setzen sich in beiden Ländern aus Alt und Jung, verschiedenen Hautfarben, Kulturen und politischen Richtungen sowie –vor kurzem noch unvorstellbar – einer gleichen Anzahl von Männern und Frauen zusammen! «DIE ZEIT» spricht von nichts Geringerem als einem „Geniestreich“.

Trudeau ist 44, Macron 39. Sie verkörpern einen anderen Zeitgeist, sind mit anderen Ideen und Sichtweisen, auch mit einem anderen Tempo, aufgewachsen. Im Grunde hat Macron, wie Trudeau im November 2015, das einzig Logische getan: ein Kabinett zusammengestellt, das die heutige Zusammensetzung ihrer Bevölkerungen widerspiegelt.

Man kann nur hoffen, dass die Bevölkerungen ihnen Zeit genug lassen, um herauszufinden, ob diese Zusammensetzung sich bewährt. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert…

 


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Wenn Aktionäre von ihrer Stimme Gebrauch machen

Das könnte spannend werden:

Die Stiftung Ethos fordert Investoren auf, an der Generalversammlung von Royal Dutch Shell am 23. Mai 2017 FÜR Traktandum 21 zu stimmen. Die Aktionärsvereinigung „Follow this“ hat einen Aktionärsantrag eingereicht, der von Shell fordert, Treibhausgasreduktionsziele zu setzen, die mit den Zielen des Pariser Übereinkommens, die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Ära zu begrenzen, vereinbar sind.

Die Stiftung Ethos fordert Investoren auf, an der Generalversammlung von Royal Dutch Shell am 23. Mai 2017 FÜR Traktandum 21 zu stimmen. Es geht um Treibhausgasreduktionsziele und wäre eine grosse Chance für den Konzern, Verantwortung zu übernehmen und damit Modellcharakter zu beanspruchen.

Der Verwaltungsrat von Shell hat jedoch seinen Aktionären geraten, den Antrag abzulehnen. Aber bei Royal Dutch Shell gibt es offenbar Aktionäre, die sich ihrer Macht bewusst sind…


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