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Ethos hat ihr 20-Jahr-Jubiläum gefeiert

Anfang Februar konnte die Stiftung Ethos auf zwanzig Jahre erfolgreicher Tätigkeit zurückblicken. Aus diesem Anlass fand eine Feier unter dem Motto «Als Anleger gestalten wir die Welt von morgen» statt, welchem schon der erste Jahresbericht von Ethos 1997 gewidmet war.

Parallel zur Feier im Hotel «Bellevue» in Bern hat Ethos ihre «8 Prinzipien für nachhaltige Anlagen» veröffentlicht.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga fasste den Standpunkt des Bundesrates zu den Rahmenbedingungen für nachhaltige Anlagen in sozial verantwortlichen Unternehmen so zusammen: „Wer wissen will, was ein Unternehmen wert ist, muss auch wissen, wieviel wert dem Unternehmen Menschenrechte und Umwelt sind.“

Mehr zur Jubiläumsfeier sowie die «8 Prinzipien» können Sie hier abrufen.


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London: Scotland Yard bekommt die erste Chefin

Es ist schon lange ihr Traum gewesen, an der Spitze der wohl berühmtesten Polizeibehörde zu amten – so lange, dass Cressida Dick 2014, nach 31 Jahren Dienst bei Scotland Yard nicht mehr träumen wollte und ins Aussenministerium wechselte. Dort hat sie jedoch nur ein kurzes Gastspiel gegeben, denn wie die Regierung letzte Woche verkündet hat, wird sie in ihr ehemaliges Arbeitsfeld zurückgeholt – allerdings als Chefin. Damit wird sie in der 188-jährigen Geschichte dieser Institution die erste Frau in dieser Funktion.

Die 56-Jährige gilt als talentierteste Polizistin ihrer Generation, hat ihre Talente, Fähigkeiten und Skills in einem Förderprogramm entwickeln können und wird schon bald Gelegenheit haben, sich bei ihrem ersten Grosseinsatz in ihrer neuen Funktion zu bewähren: Sie und ein Teil der 43.000 Mitarbeiter werden dafür sorgen müssen, dass beim Besuch des amerikanischen Präsidenten im Sommer keine Krisen entstehen – angesichts der Hunderttausende von Londonern, die dagegen protestieren wollen, kein Sonntagsspaziergang.


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Pionierinnen der Weltraumeroberung

Schwarz, weiblich und brillant – und das in den USA der 1960er Jahre!

Der Film «Hidden Figures», der zur Zeit in den Kinos läuft, handelt von drei inspirierenden Afroamerikanerinnen, die als Pionierinnen der Wissenschaft Geschichte geschrieben haben. Das visionäre Trio von Wissenschaftlerinnen hat zu Beginn der 60er Jahre bei der NASA gearbeitet und war massgeblich an den Vorbereitungen zur ersten Weltumrundung von John Glenn beteiligt.

Was lässt sich für die heutige Generation von jungen Frauen, besonders denjenigen, die eine Wissenschaftslaufbahn anstreben, aus diesem Kapitel der Frauengeschichte ableiten? 


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«Das Bruttoinlandprodukt ist als Massstab irreführend»

Anne Richards ist CEO von M&G Investments, London, einer global agierenden Investment-Firma, die seit über 80 Jahren erfolgreich ist. In ihrem Beitrag beleuchtet sie die Verlagerungen von Schwerpunkten in der Wirtschaft und der damit einhergehenden Wirtschaftspolitik.

Ein solcher Entwicklungsschwerpunkt ist der demografische Wandel. Im Gegensatz zu wirtschaftlichen Variablen sind demografische Entwicklungen aber vorhersehbar und haben einen grossen Einfluss auf uns alle.

Ihr Fazit lautet: „Das Bruttoinlandprodukt ist als Massstab irreführend.“ Warum sie zu diesem Schluss kommt, erfahren Sie hier.


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Familieneinbezug: Neue Wege beschreiten

Bei grossen gesellschaftlichen Veränderungen braucht es immer das, was man als „kritische Masse“ bezeichnet: den Punkt, ab dem eine Entwicklung irreversibel wird oder sich die Waagschale in Richtung „Change“ senkt. Bei der Lösung der allermeisten Probleme ist das der Punkt, an dem gewisse Dinge, die zuvor undenkbar, unvorstellbar oder geradezu lächerlich erschienen, plötzlich akzeptabel werden.

Wer hätte vor zehn Jahren oder noch vor fünf Jahren gedacht, dass ein deutscher Aussenminister seine vierjährige Tochter, zusammen mit seiner schwangeren Frau, an seine Vereidigung mitnähme? Eben. Aber warum eigentlich nicht?

  • Formel-1-Star Nico Rosberg beendet seine vielversprechende Karriere  im Alter von 31 Jahren freiwillig: Er hat die Spitze erreicht und möchte sich jetzt vermehrt seiner Familie widmen.
  • Prince William gibt seine Aktivitäten als Rettungshubschrauber-Pilot nach 18 Monaten auf, um einerseits vermehrt seine Pflichten als Thronfolger in spe wahrzunehmen, andererseits aber auch, um mehr Zeit in London zu verbringen, wo seine Familie ist und sein Sohn eingeschult wird.
  • Der ehemalige Google-CFO Patrick Pichette hat im August 2015 in einem offenen Brief die Gründe dargelegt für sein freiwilliges Ausscheiden aus einem Job, den er gerne gemacht hat: Den Anstoss dazu hatte seine Frau gegeben, mit der er bereits 25 Jahre verheiratet war und mit der er nun, da die Kinder aus dem Haus waren, mehr Zeit verbringen wollte.

Und die «didacta», die wichtige Bildungsmesse (Stuttgart, 14.-18. Februar 2017) wartet mit einer Neuerung auf: Erstmals wird es am Samstag, 18. Februar, den Familientag „Abenteuer Bildung“ geben. Er soll den Dialog zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften beleuchten. In verschiedenen Vorträgen und Mitmach-Aktionen fördert der Aktionstag den Austausch zwischen Experten, Eltern sowie Kindern und bringt so alle Beteiligten, die bei der Entwicklung der Kinder mitwirken, zusammen.

Zufall, dass sich in so verschiedenen, aber aussagekräftigen Fällen eine Entwicklung zugunsten der Familie zeigt? Oder beginnt die Waagschale, sich sichtbar in Richtung „Change“ zu neigen?


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Lichtgestalt inmitten der Dunklen Materie

“From the lab to the Olympic podium to the Oval Office, America still has a problem with women when they’re good at the things men have long reserved for themselves.”

Die Erkenntnis steht in einem Nachruf für die aussergewöhnliche Wissenschaftlerin Vera Cooper Rubin, die Weihnachten 2016 im Alter von 88 Jahren gestorben ist. Sie kennen Vera Rubin nicht? Dann befinden Sie sich in grosser Gesellschaft: Kaum jemand hätte vor Weihnachten den Namen plazieren können, und die Tatsache, dass immerhin ihr Hinschied in den Nachrichtensendungen am Schweizer Radio und in der deutschen Tagesschau erwähnt worden ist, erweckte auch keine Neugier. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass die Astronomin in ihren Forschungen bahnbrechende Erkenntnisse zur Rotation von Galaxien und zu Dunkler Materie gewonnen hat.

Damit teilt sie das Schicksal einer Reihe von Wissenschaftlerinnen, denen Entwicklungen und Entdeckungen von grosser Bedeutung zugeschrieben werden, für die jedoch ihre Kollegen oder Vorgesetzten den Nobelpreis bekamen.

Für junge Frauen:
Auf der Suche nach einem weiblichen Vorbild? Dann entdecken Sie eines in einem sehr schönen Nachruf auf die Wissenschaftlerin, geschrieben von Hanna Wick, einer Wissenschaftsjournalistin bei «SRF Schweizer Radio und Fernsehen». Sie hat diesen Text am 12. Januar im Rahmen der Zürcher «Winterreden 2017» vorgetragen.

 

 


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Neue Ansätze, neue Katalysatoren, neue Arbeitsmodelle

Gleich drei Stellungnahmen von Männern, die sich mit dem Megatrend «Female Shift» und den daraus entstehenden Konsequenzen für Männer, für Paare und für Familien beschäftigt haben:

Volker Baisch, Gründer der «Väter GmbH», sieht die Notwendigkeit für mehr Modelle in Bezug auf Aufteilung von häuslichen und ausserhäuslichen Tätigkeiten:

  • Die Diskussion sollte um partnerschaftliche Aushandlungsprozesse erweitert werden.
  • Junge Chefs, die ein Double-Career-Modell mit der Partnerin leben, sind Katalysatoren.
  • Die Männer müssen mutiger für ihre Interessen kämpfen, die Firmen flexibler werden.

Viele junge Eltern wollen ein Familienmodell, in dem beide Elternteile gleichermassen für Haushalt, Kinder und Geldverdienen zuständig sind – das hat die aktuellste Studie des «Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung» (WZB) vor kurzem wieder bestätigt: „35 Prozent der Mütter und sogar 42 Prozent der Väter würden sich die Arbeit zu Hause und im Büro sogar am liebsten annähernd paritätisch aufteilen.“ Die Väter wünschen sich fast durch die Bank mehr Zeit für die Familie. Mehr


„Männer sind weder Verlierer noch Opfer, und sie sollten sich auch nicht dazu machen lassen. [—] Uns Männern bieten sich heute so viele Möglichkeiten wie nie zuvor in der Geschichte der Geschlechterbeziehung.“

Der Schweizer NZZ-Journalist Patrick Imhasly, als Vater von zwei Kindern selbst jemand, der den Balanceakt zwischen ausserhäuslicher und familienbezogener Tätigkeit lebt, versucht, seine Geschlechtsgenossen aus der Opferrolle herauszuholen. Sein partnerschaftliches Denken und sein Plädoyer für eine realistischere Einstellung gipfeln in der aus tiefsten Herzen kommenden Feststellung: Männer, unsere beste Zeit ist – jetzt.


Im September 2016 hat die «ZEIT» eine Serie «Der neue Mann» begonnen; der erste Beitrag dazu, geschrieben von Daniel Erk, wurde unter dem vielsagenden Titel Ein Leben auf dem Streckbrett veröffentlicht. Der Verfasser beginnt seine Reflexion so: „Es war einer der vielen Momente in den vergangenen Jahren, in denen ich dachte: Vielleicht sind die Männer in den letzten 2000 Jahren einfach nur fabelhaft verarscht worden. Vielleicht war es in der Höhle, auf dem Hof, in der Stube immer schon besser als auf der Jagd, dem Feld und in der Fabrikhalle. Und vielleicht sollte ich den ganzen Krempel mit dem Ehrgeiz, der Karriere und dem Geld lächelnd anderen überlassen, stattdessen Risotto kochen, Muffins backen, zum Kinderbauernhof fahren und Esel streicheln.“

Nein, sollte er nicht. Jedenfalls nicht ausschliesslich. Wie so oft liegt der wirkliche Balanceakt nämlich nicht im Entweder/oder, sondern im Sowohl/als auch. Beides ist wichtig, im Haus und ausser Haus, für beide Partner, wahrscheinlich aber zu verschiedenen Zeiten. Das Austarieren, wer sich in einer Familie wann um welche Aufgaben kümmert, dürfte eine der spannendsten Herausforderungen für die nächste Generation sein – und ist zur Zeit eine unserer «Baustellen» – ein echter Fall von «Work-in-Progress». Wie Daniel Erk selbst vermutet: „Vielleicht ist das ein Teil der Lösung: weniger an sich denken. Weniger über Männer und Frauen nachdenken. Sondern mehr über gemeinsame Interessen. Und Aufgaben.“


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Der Blick auf das, was uns verbindet

Der «March on Washington» ist in mehr als einer Hinsicht bemerkenswert, und viel ist bereits darüber geschrieben und geredet worden. Dass er überhaupt stattgefunden hat, dass er an so vielen anderen Orten solidarisch mitgestaltet worden ist und dass sich prominente Frauen wie Scarlett Johansson, Madonna oder Emma Stone eingemischt haben – all das und viele andere Zeichen könnten auf einen neuen Aufbruch hindeuten.

Wenn man in Betracht zieht, dass eine stattliche Anzahl von Männern diesen Marsch auf die eine oder andere Art unterstützt hat, ist das ein weiteres ermutigendes Zeichen. Sie bestätigen auf ihre Weise, dass es keine so genannten „Frauenfragen“ gibt: All das, was als Frauenfrage etikettiert worden ist, betrifft Notstände,Veränderungen  oder Entwicklungen, die gesamtgesellschaftlich betrachtet werden müssen. Die Männer, die zusammen mit weiblichen Familienmitgliedern auf dem „Pink Flight“ der Alaska Airlines nach Washington geflogen sind, haben Signalwirkung: Es bahnen sich grosse Änderungen an, die sich auch in kleinen Zeichen manifestieren.

Dies war ja keinesfalls der erste Marsch, den Frauen als Protest organisiert haben. Da gibt es bereits eine Tradition – sehen Sie selbst, inwieweit sich diese Protestmärsche gelohnt haben…


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«Best Practice» – ganz im Sinne unseres Think Tanks

Sie sind Arbeitgeber und suchen Frauen, die Ihr Unternehmen stärken, verändern und voraussichtlich profitabler machen? Frauen mit einem Leistungsausweis in den Bereichen Finanz, Logistik, Konfliktlösung oder Planung und Durchführung von Events, die oft mit einem schmalen Budget veranstaltet werden müssen? Dann lesen Sie weiter…

Mehrere tausend Meilen entfernt von Zürich hat eine kluge Frau etwas von dem umgesetzt, was auch wir unter anderem mit dem ThinkTank FEMALE SHIFT erreichen wollen: Sie hat Möglichkeiten gefunden, das Know-how von Frauen, die eine Weile nicht im Berufsleben präsent waren, sondern sich auf ihre Familie konzentriert haben, neu und wirkungsvoll in die Wirtschaft einzubringen. Adaire Fox-Martin, verantwortlich bei SAP für das Gebiet Asia Pacific und Japan, hatte die Chance, das Programm «Back to Work» zu kreieren, das nach erfolgreicher Einführung in Japan und Korea, vor kurzem in Australien gestartet worden ist:

„One of the advantages of being in a role like mine is that when you want to make a difference and do something – you can. So I thought I’d look at what we could do as a company to bring this untapped resource back to work.“

Japan und Korea gehören wie die Schweiz zu den Ländern, die ein schnell wachsendes Segment von älteren Menschen haben und sich daher besonders um eine ausgewogene Zusammensetzung der work force bemühen müssen. Dazu Fox-Martin:

„Both Japan and Korea have an ageing population and there is an ongoing challenge around talent, and almost half the talent of the country is on the bench. We launched «Back to Work» because it’s an opportunity to bring talented women back to work, but also to balance our workforce and introduce a new calibre of talent back into SAP.“

Was ist nun das Besondere an diesen Frauen, und wie ist es ihr gelungen, diese talentierten Frauen zurück in die ausserhäusliche Arbeitswelt zu bringen? Lesen Sie diesen Beitrag in der australischen Zeitschrift «Women’s Agenda» vom 24. November 2016 – Nachahmung gestattet!


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